Pilgern mit Jugendlichen und religiöser Weite
Pilgern im Islam und Christentum - so die Projektidee von Janet Kirsch aus dem Gymnasium Heidberg in Braunschweig, Referent Heiko Grüter-Tappe und der religionspädagog. Beraterin Hanë Bytyqi aus dem ARPM. Nach zwei Unterrichtsbblöcken in der Schule, ging es dann am 29.06.2023 darum, dass die Schüler:innen des 8. Jahrgangs selbst ihre Pilgererfahrungen machen konnten. Nach der Ankunft mit dem Zug in Goslar ging es mit einer islamisch - christlichen Pilgerandacht und dem obligatorischen Segen los. 14 km galt es zu bewältigen über Grauhof bis zu unserem Ziel im Kloster Wöltingerode. Motiviert begaben sich alle auf den Weg. Um ein maßgebliches Pilgergefühl kennenzulernen, gab es einen Wegabschnitt, der in Stille und allein bestritten wurde. Eine Frage an Gott war hier der leitende Gedanke. Die persönlichen Antworten wurden im Anschluss individuell im Pilgerheft notiert. Zeitweise übernahmen auch einige Schüler das "Pilgerkommando" und führten die Gruppe ans Ziel. Am Ende des anspruchsvollen Weges hatte das Tempo schon merklich nachgelassen und mit Blasen an den Füßen und teilweise verstaubten Badelatschen erreichten wir das Kloster Wöltingerode, in dem die Abschlussandacht stattfand. Mit Pilgermuschel im Gepäck, kalter Beerenlimo und etwas Zeitdruck ging es dann zum Vienenburger Bahnhof. Für viele war es die erste Pilgererfahrung.
Christlich Pilgern mit islamischen Einflüssen, getragen von Gott, mit guten Gesprächen, Stille und persönlichen Gedanken. Nachahmung erwünscht: In der Region oder vielleicht sogar auf dem Camino...
Hanë Bytyqi / Heiko Grüter-Tappe
Pilgern auf dem Harzer Klosterwanderweg
„Sammle auf dem Weg jeden Tag neu dich selbst ein und du wirst verwandelt ankommen“
Das Schuljahr des Religionskurses mit SchülerInnen der 8G2 und 8G3 endete mit einer kleinen Pilgertour und der Möglichkeit, auf diesem Weg in der Natur für einen Moment aus alltäglichen Gedanken auszubrechen und sich Fragen an sich selbst und an Gott zu stellen.
In der Neuwerkkirche in Goslar trafen wir uns mit Herrn Grueter-Tappe und Hanë Bytyqi. Wir starteten hier mit dem Pilgersegen und erfuhren auch etwas über die Gemeinsamkeiten des Pilgerns im Christentum und Islam.
14 Kilometer gingen wir in zwei Etappen. Nach der ersten Etappe erreichten wir das Kloster Grauhof. Zwei kleine Aufgaben ließen es zu, dass die SchülerInnen auch für einen Teil des Weges sich selbst und ihren eigenen Gedanken überlassen waren. Zum einen sind wir eine Teilstrecke in schweigender Achtsamkeit einzeln hintereinander gegangen und durften darüber nachdenken, welche Frage wir Gott gern stellen würden. Am Ende des Abschnittes notierte jeder seine Gedanken im eigenen Pilgerheft. Zum anderen sind wir eine Teilstrecke bewusst mit einer/m Partner/in gegangen und sollten uns darüber austauschen, was uns glücklich macht.
Unser Ziel war das Kloster Wöltingerode, in dem eine Abschlussandacht stattfand. Jeder bekam eine Pilgermuschel, die an dieses Erlebnis erinnert. Vielleicht kann diese Muschel auch als kleiner Glücksbringer für das neue Schuljahr dienen und uns daran erinnern, dass wir auf unserem
(Lebens-)Weg auf uns achten und uns mit unseren Wünschen und Gedanken auseinandersetzen und ebenso Rücksicht auf alle und alles um uns herum nehmen.
Janet Kirsch
